Valora ist überzeugt, dass das Foodvenience-Geschäft künftig attraktiv bleiben wird. Folglich treibt die Gruppe die Expansion von Netzwerk und Angebot weiter voran und stärkt ihr Kerngeschäft mit Fokus auf die bestehenden Regionen. 2021 zeigte die Foodvenience-Anbieterin auf, wie facettenreich Expansion ausgestaltet werden kann.
Die klassische Form der Expansion ist der Ausbau des Verkaufsstellennetzes. Im Herbst 2021 war BackWerk mit rund 340 Verkaufsstellen in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz bereits das Food-Service-Format von Valora mit den meisten Verkaufsstellen. Im November erhöhte sich die Zahl schlagartig um 80 Standorte, als Valora den Snack-Profi Back-Factory von dessen Gründer Harry-Brot übernahm, dem bedeutendsten Backwarenhersteller in Deutschland. Damit schafft das Unternehmen gemessen am Vorkrisen-Niveau den Sprung in die Top-5 der deutschen Gastronomie-Unternehmen bzw. -systeme (bisher Top-10 gemäss der Zeitschrift foodservice 4/2020).
Mit Back-Factory erweitert Valora nicht nur ihre Food-Service-Plattform in Deutschland, in welche bereits die Marken BackWerk und Ditsch integriert sind. Sie baut auch ihre Marktpositionierung markant aus. Die Marke BackWerk wird künftig weiter gestärkt, indem Back-Factory über die Zeit in BackWerk überführt wird. Dank der komplementär gelegenen Standorte von Back-Factory dringt Valora mit ihrem Food-Service-Angebot auch weiter in strategisch wichtige Innenstadtlagen vor.
In den Niederlanden hat BackWerk sein bereits schnell wachsendes Verkaufsstellen-Netzwerk 2021 auf 37 Stores vergrössert. Drei neu eröffnete Verkaufsstellen sind das Ergebnis der im Juni abgeschlossenen Franchisepartnerschaft mit HMSHost International, Weltmarktführer in der Food- und Hospitality-Branche für Menschen unterwegs. Bis Ende 2022 sollen neun weitere Standorte von HMSHost International an den grössten niederländischen Bahnhöfen in BackWerk Stores umgewandelt werden.
Eine weitere Spielart der BackWerk Expansion sind sogenannte Clip-ins. Es handelt sich hier um Module, die in andere Formate integriert werden. Nachdem BackWerk und auch Ditsch bereits in dieser Form an vier Esso Tankstellen in Deutschland präsent sind, wurden 2021 drei BackWerk Module in Retail-Formate von Valora integriert: In zwei U-Store Filialen in Hamburg und bei ServiceStore DB in Wuppertal.
Unterstrichen hat Valora auch ihre Marktführerschaft im Deutschen Bahnhofsbuchhandel und ihre Partnerschaft mit der Deutschen Bahn, als sie im Herbst fünf Verkaufsstellen von Press & Books in Nordbayern übernommen hat.
Präsenz in Innenstadtlagen und an Tankstellen ausgebaut
Das Foodvenience-Geschäft von Valora lässt sich in vier Gruppen von Hochfrequenzstandorten aufteilen: Verkehrsknotenpunkte (z.B. Bahnhöfe und Flughäfen), Einkaufszentren, Innenstädte und Weitere (z.B. Tankstellen). War die Foodvenience-Anbieterin bislang zur Hälfte an Verkehrsknotenpunkten präsent, stärkte sie mit der Übernahme von Back-Factory den Cluster der Innenstadtlagen. 2021 konnte Valora insbesondere zusätzlich auch bei den Tankstellen 2021 stark zulegen.
Im Sommer gab sie bekannt, ab dem 1. Januar 2022 den Betrieb von 39 Moveri Tankstellenshops in der Schweiz zu übernehmen und später potenziell weitere Shops hinzuzufügen. Valora betreibt seit rund 20 Jahren Tamoil Shops mit Schwerpunkt Westschweiz und Grossraum Zürich. Durch die Partnerschaft mit Moveri kann nunmehr die Präsenz an Tankstellen in der Deutschschweiz gestärkt werden.
Tankstellenshops ergänzen das Foodvenience-Geschäft von Valora ideal. Die meisten Kundinnen und Kunden (80 Prozent) kaufen dort ein, ohne zu tanken. Sie kommen wegen der guten Lage, der langen Öffnungszeiten und des Convenience-Sortiments vorbei.
Durch die Zusammenarbeit mit Moveri verdoppelt Valora zum einen ihr Netzwerk an Schweizer Tankstellen auf rund 100 Shops, die unter der Marke avec geführt werden. Infolge von Umwandlungen von k kiosk Verkaufsstellen an SBB-Standorten, neuen Flächen und der Zusammenarbeit mit Moveri wird avec bis Ende 2022 mit rund 300 Stores zu den grössten Convenience-Formaten der Schweiz gehören (siehe auch Valora Story «avec: Das flexible Convenience-Konzept für jeden Standort»).
Ihre Erfahrung im Betreiben von Tankstellenshops hat Valora 2021 auch nach Deutschland transferiert. Hier ist das Unternehmen mit der Marke k kiosk mittlerweile an zwei Tankstellen präsent: bei Oktan in Oldenburg und bei OIL! in Kaiserslautern.
Angebotsverfügbarkeit ausgedehnt
Valora war vor bald drei Jahren das erste Unternehmen in der Schweiz, das mit der kassenlosen avec box einen autonomen Convenience Store lanciert hat. Valora ist überzeugt, dass Self-Checkout-Lösungen wie die avec box Zukunft haben, weil sie dem vom Online-Handel getriebenen Bedürfnis der Kundinnen und Kunden nach Autonomie beim Einkaufen entsprechen.
Convenience bezieht sich beim Einkauf nicht nur auf das Sortiment, sondern auf das gesamte Einkaufserlebnis der Kundinnen und Kunden – und das rund um die Uhr. Aus diesem Grund wurde die Verfügbarkeit des Foodvenience-Angebots dank digitaler Lösungen weiter ausgebaut.
Zusätzlich zur avec box, die aktuell an drei Standorten (Arlesheim BL, Urdorf ZH und Oberohringen ZH) betrieben wird und dem 24/7 ServiceStore in Ahrensburg bei Hamburg, der ebenfalls nach dem Prinzip der avec box funktioniert, rüstet Valora herkömmliche avec Stores in Hybridmodelle um. Der Store wird teils von Mitarbeitenden bedient und teils autonom betrieben. Hier besteht grosses Potenzial, da bestehende Stores nur mit der entsprechenden Technik ausgerüstet und in die avec 24/7-App integriert werden müssen. Mittlerweile betreibt Valora an vier avec Standorten ein solches Hybridmodell.
Die grossen Fortschritte in der Entwicklung der digitalen Convenience-Lösungen, die allesamt auf der avec 24/7-App basieren, führen dazu, dass sie nun skaliert und sukzessive ausgerollt werden können.
Neben den Autonomous-Stores-Projekten setzt Valora neu auch auf Verkaufsautomaten. Ziel ist auch hier, mehr Convenience ins Kundenerlebnis zu bringen. Denn dank neuen k kiosk Vending Machines können sich die Kundinnen und Kunden verpflegen, auch wenn die Shops nachts geschlossen sind.
Neben herkömmlichen Verkaufsautomaten kommen neu entwickelte Vending Machines mit Touchscreen zum Einsatz. Kundinnen und Kunden können durch das Berühren der Automatenoberfläche die gewünschten Produkte in den Warenkorb legen und diese am Schluss bequem in einem einzigen Schritt begleichen. Nach dem Launch im Dezember 2021 an neun Tamoil Tankstellen ist ein schweizweiter Rollout von rund 300 k kiosk Vending Machines bis Ende 2022 vorgesehen.
Fotos: Noë Flum.
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