«Wir haben gespürt, dass wir für viele Menschen eine wichtige Aufgabe übernommen haben.»

Valora bedankt sich bei allen Mitarbeitenden für ihren Einsatz während der Coronapandemie. Dank ihnen konnte das Unternehmen einen wichtigen Beitrag an die Grundversorgung leisten.

Die Coronakrise hat den rund 15’000 Mitarbeitenden im Valora Netzwerk sehr viel abverlangt. Valora bedankt sich bei allen Mitarbeitenden – jenen im Verkauf, in der Produktion, im Büro, im Homeoffice oder in Kurzarbeit – für ihre Solidarität und den unglaublichen Einsatz, den sie 2020 geleistet haben. Das Unternehmen versuchte stets, sie und sämtliche Franchise- und Agenturpartner tatkräftig zu unterstützen, sei es mit Schutzmassnahmen, Beratung oder finanzieller Hilfestellung. So konnten alle gemeinsam einen wichtigen Beitrag an die Grundversorgung leisten.


Besonderen Dank gilt dem Verkaufspersonal, das während des Lockdowns und anderen einschränkenden Massnahmen für unsere Kunden im Einsatz stand. Gemeint sind Mitarbeitende wie Ivana Dogas, die seit 2007 für Valora tätig ist und seit über zwei Jahren den avec Store in der Tamoil Tankstelle in Wettingen führt. Im Gespräch erzählt sie, wie sich ihr Geschäftsalltag während der Coronakrise verändert hat.

Frau Dogas, wie haben Sie persönlich den Lockdown im Frühjahr erlebt?

Die Zeit war sehr anstrengend. Das Schwierigste war für mich persönlich, Privatleben und Geschäftsalltag unter einen Hut zu bringen, weil ich nach der Arbeit sicherstellen musste, dass die Kinder im Home Schooling etwas lernen. Im Geschäft war die Herausforderung der Umgang mit der Kundschaft.

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Ivana Dogas – Geschäftsführerin avec Wettingen

Wie hat sich denn das Verhalten der Kundschaft in dieser Zeit verändert?

Die Leute haben sehr unterschiedlich auf die Coronakrise reagiert. Zu Beginn hat ein Grossteil das Virus nicht ernst genommen, später ist die Stimmung ins Ängstliche umgeschwungen. Während der Krise zeigte sich der fehlende soziale Kontakt bei einigen in aggressivem Verhalten. Als Personal standen wir teils zwischen den Fronten und mussten dabei stets eine neutrale Position einnehmen.

Wie hat sich das veränderte Kundenverhalten auf Ihre Arbeit ausgewirkt?

Die Kunden haben sehr hohe Ansprüche an die Hygiene gestellt – über die vom BAG empfohlenen Massnahmen hinaus. Als Beispiel: Die meisten Kunden haben während der Coronazeit bargeldlos bezahlt. Da unsere kontaktlosen Zahlterminals leider erst im Herbst geliefert wurden, mussten sie zuvor noch ihren Code eintippen. Einige Kunden wollten uns deshalb die Zahlung verweigern. Wieder andere Kunden wollten uns die Produkte nicht zum Scannen in die Hand geben, weil sie eine Übertragung der Keime fürchteten.

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«Als Personal standen wir teils zwischen den Fronten und mussten dabei stets eine neutrale Position einnehmen.»

Wie sind Sie mit solchen Situationen umgegangen?

Als erstes haben wir immer das Gespräch mit den Kunden gesucht, um ihnen die Angst etwas zu nehmen. Wenn das nicht gereicht hat, haben wir ihnen Handschuhe zur Verfügung gestellt, damit sie das Zahlterminal nicht ungeschützt berühren mussten oder ihnen die Möglichkeit gegeben, ihre Waren selbst zu scannen. Unser Ziel war es stets, den Kundenwünschen so gut wie möglich gerecht zu werden.

«Die Leute haben sehr unterschiedlich auf die Coronakrise reagiert.»

Gab es neben den Hygienediskussionen noch andere Herausforderungen?

Eine grosse Herausforderung waren sicherlich die Ansammlungen vor unserer Verkaufsstelle. Mit der Schliessung der Restaurants und Bars ist unser avec mehr denn je zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt geworden. Den Leuten zu erklären, dass sie es sich hier auch nicht gemütlich machen und verweilen können, war nicht immer einfach.

Hatten Sie manchmal auch Angst um Ihre Gesundheit?

Ich hatte nicht wirklich Angst um meine eigene Gesundheit, aber um die meines Umfelds. Wir haben einen Risikofall in der Familie. Mir war bewusst, dass ich aufgrund meiner häufigen Kundenkontakte ein Risikofaktor für diese Person darstellte. Deshalb habe ich sehr lange den direkten Kontakt mit dieser Person vermieden.

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«Das Schwierigste war für mich persönlich, Privatleben und Geschäftsalltag unter einen Hut zu bringen.»

Wie haben Sie sich, Ihre Mitarbeitenden und die Kunden in dieser Zeit geschützt?

Wir haben uns regelmässig die Hände gewaschen und desinfiziert sowie Handschuhe und Mundschutz getragen. Zudem haben wir die Ablageflächen regelmässig gereinigt und die Kunden hinter einem Plexiglas bedient. Natürlich haben wir auch die anderen Weisungen des Bundes durchgesetzt. So haben wir sichergestellt, dass nie mehr Personen in der avec Verkaufsstelle waren, als erlaubt und der Mindestabstand durch Bodenmarkierungen eingehalten wurde.

«Viele Kunden kamen auch zu Randzeiten für ein kurzes Gespräch vorbei.»

Wie hat Valora sie dabei unterstützt?

Wir sind regelmässig über die aktuelle Situation informiert worden und stets mit genügend Material zur Durchsetzung der Massnahmen und zum Schutz aller ausgerüstet worden. Am wichtigsten war für uns aber, dass wir während der ganzen Zeit grossen Zuspruch von Valora erhalten haben. Unsere Arbeit wurde sehr geschätzt.

Gab es auch positive Erlebnisse während der Coronazeit?

Wir haben gespürt, dass wir für viele Menschen eine wichtige Aufgabe übernommen haben. Vielen unserer Kunden ging es bei den Einkäufen nicht bloss um die Nahrungsversorgung, sie haben uns besucht, um zumindest einige soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. So kamen viele Kunden auch zu Randzeiten vorbei, wo sie wussten, dass wir Zeit für ein kurzes Gespräch haben.

Haben Sie als Grundversorger noch andere Effekte der Coronakrise gespürt?

Unsere Kundschaft ist in den vergangenen Monaten gewachsen – vor allem bei den älteren Generationen. Dies, weil viele Kunden Angst davor hatten, in grossen Läden einzukaufen, da sich dort jeweils viel mehr Leute auf einmal aufhalten. Auch haben es sich viele Kunden angewöhnt, statt Grosseinkäufe tägliche Einkäufe zu tätigen, damit sie häufiger aus dem Haus kommen. Gleichzeitig habe ich noch nie so viele volle Warenkörbe gesehen.

Hat es auch Ihnen persönlich geholfen, dass sie durch Ihren Job regelmässig im Kontakt mit anderen Personen waren?

Ja, ich war sehr froh, durfte ich zur Arbeit gehen. Insbesondere, weil wir untereinander ein sehr gutes Verhältnis pflegen und uns regelmässig über unsere Erfahrungen und Bedenken austauschen. Ich bin auch sonst sehr gerne unter Leuten. Immer Zuhause zu bleiben, hätte mich sehr belastet.

Was nehmen Sie aus der Zeit für sich persönlich mit?

Zum einen neue Stammkunden, da wir während der Coronakrise stets für unsere bestehenden wie auch die neuen Kunden da waren. Zum anderen die Gewissheit, dass wir bereit sind. Beim Ausbruch der Krise, hat es uns kalt erwischt. Niemand hat recht daran geglaubt, dass das Virus in die Schweiz gelangt. Wir haben uns aber schnell angepasst und sind nun für weitere Eventualitäten gerüstet.


Dieser Beitrag erschien erstmals am 10. August 2020 und wurde am 24. Februar 2021 aktualisiert.

Fotos und Video: Noë Flum.

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