Vegane Hotdogs und Brezel – vegetarische Sandwiches und Salate: Die Valora Formate bauen das Angebot an fleischlosen und pflanzenbasierten Produkten aus. Für das Klima. Und die veränderten Ernährungsweisen ihrer Kunden.
Im Januar verzichteten wieder mehr als eine Million Menschen weltweit auf tierische Produkte. «Veganuary» (aus vegan und January) nennt sich die Kampagne, an der dieses Jahr gleich drei Valora Formate teilnahmen: avec, Brezelkönig und Caffè Spettacolo unterstützten die Kampagne finanziell. Caffè Spettacolo lancierte zudem vegane Neuheiten. Brezelkönig stellte einen rein pflanzlichen Hotdog ins beste Licht. avec bewarb fast 40 vegane Produkte – von Riegeln über Chips bis Sandwiches.
Die Teilnahme am Veganuary war kein Zufall. Valora macht ernst beim Klimaschutz und definiert in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie konkrete Massnahmen: Food Waste reduzieren. Energie effizient nutzen. Umweltschonende Produkte fördern – unter anderem durch ein «attraktives veganes und vegetarisches Angebot».
Hintergrund: Tierhaltung ist ressourcenintensiv und verursacht weit mehr Treibhausgas-Emissionen als der Anbau pflanzlicher Nahrung. Laut WWF Schweiz lässt sich der ökologische Fussabdruck der Ernährung um ein Viertel reduzieren, wenn man auf vegetarische Kost umstellt. Beim Wechsel zu veganer Ernährung sogar um 40%.
Vegan und vegetarisch in allen Valora Formaten
Um den Konsum veganer und vegetarischer Produkte anzukurbeln, haben die Valora Formate ihr Sortiment in den letzten Jahren angepasst. Bei Caffè Spettacolo ist heute der Grossteil der Speisen vegetarisch. Einige Croissants oder Focaccias vegan. avec setzt insbesondere bei Snacking und Frischeprodukten Akzente, etwa mit dem lokal produzierten «schnägg»-Sortiment. Die unbelegten Laugenwaren von Brezelkönig und Ditsch sind von Natur aus vegan. Sie werden ergänzt durch ein grosszügiges vegetarisches Angebot. Brezelkönig experimentiert zudem mit veganem Fleischersatz.
BackWerk Deutschland wurde 2016 für sein Sortiment mit dem Progress Award der Tierschutzorganisation PETA ausgezeichnet. 2019 landete er beim Vegan-Vergleich unter Bäckerei-Ketten der Albert Schweitzer Stiftung auf einem Spitzenplatz.
Neben dem Klimaschutz verfolgt Valora mit der Sortimentsanpassung ein weiteres Ziel: den veränderten Ernährungsweisen gerecht werden. Veganer und Vegetarier machen zwar nur einen geringen Bevölkerungsanteil aus. In Deutschland etwa geht der Verein ProVeg von 1-2% Veganern und 10% Vegetariern aus.
Doch die Valora Formate spüren, dass immer mehr Kunden den Fleischkonsum reduzieren möchten. Gerade jüngere und urbane Konsumenten, häufig aus einem gesteigerten Ernährungs- und Umweltbewusstsein. Zu ihnen zählen die sogenannten Flexitarier. Sie gönnen sich Fleisch nur zu besonderen Gelegenheiten.
Fleischlos: vom Nischen- zum Massenmarkt
Flexitarier, Vegetarier, Veganer: Fleischlos entwickelt sich langsam vom Nischen- zum Massenmarkt. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen dabei die pflanzenbasierten Fleischersatzprodukte. Einst belächelt, sind sie in Geschmack, Geruch und Textur teilweise kaum mehr von echtem Fleisch zu unterscheiden. Marktforschungsfirmen wie Polaris sagen dem Fleischersatz zweistellige Wachstumsraten für die nächsten Jahre voraus. Die durch COVID-19 verstärkten Bedenken vieler Konsumenten gegenüber industriell hergestelltem Fleisch könnten die Entwicklung noch verstärken.
Kein Wunder experimentieren die Foodentwickler bei Valora fleissig mit dem kultivierten Fleisch aus dem Labor. Brezelkönig etwa kreierte zuletzt einen Hotdog mit veganen Würstchen des britischen Unternehmens Moving Mountain. Mit dem Poulet-Imitat Planted Chicken vom Zürcher Startup Planted landete man sogar einen Volltreffer: ein spicy Curry-Baguette, das weit über die Vegan-Szene hinaus begeistert.
Zu veganen und vegetarischen Speisen verführen
Genau so stellt sich Valora ein «attraktives Angebot an veganen und vegetarischen Produkten» vor: Innovative und schmackhafte Kreationen, die ein breites Publikum ansprechen. Die selbst überzeugte Fleischesser reizen. Ob der Focaccia bei Caffè Spettacolo mit Salami oder Antipasti gefüllt ist? Egal! Hauptsache «yummy». Die Kunden werden nicht bevormundet, sondern verführt. Und zum Klimaschutz animiert.
Vegetarier, Veganer, Flexitarier – wer isst was?
Vegetarier verzichten auf Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. Sie verzehren aber Produkte vom lebenden Tier wie Milch, Eier oder Honig.
Veganer gehen noch einen Schritt weiter: Sie ernähren sich ausschliesslich pflanzlich, verzichten also komplett auf Nahrung tierischen Ursprungs.
Flexitarier werden auch als Teilzeitvegetarier bezeichnet. Bei ihnen kommt Fleisch nur selten und zu besonderen Gelegenheiten auf den Tisch.
Daneben gibt es diverse weitere Ernährungstypen: Frutarier, Pescetarier, Paleotarier oder auch mehrere Untergruppen von Vegetariern (z.B. Ovo- und Lacto-Vegetarier).
Dieser Beitrag erschien erstmals am 12. Januar 2021 und wurde am 24. Februar 2021 aktualisiert.
Fotos: Noë Flum.